Atlantikschwimmer

Frankreich hat gewählt. Rohmilchkäse oder Froschschenkel sind nicht das Thema.
Stadt und Land sind sich fremd geworden. Da sind verschiedene Welten die nicht mehr zusammenpassen.
Das zieht sich wie ein roter Faden durch die letzten Wahlen.
Amerika, Türkei oder auch Großbritannien mit der BREXIT-Abstimmung.
Die Menschen driften in ihren Lebenswelten und ihrer Wahrnehmung auseinander.
Spannungen sind vorprogrammiert.
Landleben auf Capri und Pflege der Zitronenbäume oder Investmentbanking im gläsernen Hochhaus.
Also alle mal anhalten, nachdenken. Das hilft manchmal.

Frühlingserwachen ist wie Hormonyoga: Ein Modescheiß im März! Die Kälte nagt an den Knochen und doch macht das zunehmende Licht Laune.
Einfach nach Süden ans Meer fahren wäre jetzt die richtige Option. Das Salz auf der Haut schmecken und den Geruch von Algen, Jod und Fisch wahrnehmen.

Nein, der Eiffelturm ist nicht mehr der erste Gedanke. Auch nicht Baguette oder der Louvre. Mal abwarten wie lange das anhält.
Schon komisch wie wir durch die Medien konditioniert werden. Und das ist durchgängig.
Zufall? Methode? Eine perfide Choreographie? Wo führt das hin? Wird Undenkbares plötzlich vorstellbar, und was ist Realität und was Fiktion?
Rainer Erler hat mit "Welt am Draht" dazu einen verstörenden Denkansatz geliefert. Unbedingt mal wieder anschauen.

Der Sommer am Meer lebt nur noch in der Erinnerung. Graue Tage schleichen sich ins Gemüt. Es ist die Zeit der gerösteten Kastanien und des Federweißen. Die Supermärkte bieten schon palettenweise Lebkuchen und Rauschgoldengel an. Irgendwie dazwischen weil gestern war heute noch Zukunft und morgen ist wieder ein Tag näher zur Rente oder näher mein Gott zu Dir. Wer weiß das schon. Stille Tage. Lange Nächte. Oktober Blues.

Hitze. Sommer überall. Die Menschen zeigen mehr von sich als sie sollten. Schon rein ästhetisch. Tiger-Lilly vom Land oder ältere Frauen in transparenten weißen Hosen mit sichtbarem String. Männer mit zu kurzem T-Shirt und behaarter Plauze. Schweiß im Hirn und sonst nicht viel. Cruel summer halt!

Nass, grau und leichter Regen. Und das am Wochenende. Abnehmen müsste ich auch noch, sagt jedenfalls der Doc. Was für ein Gejammer! Alder!
Raus aus der Komfortzone, abgeschlappt und einfach das Glück versuchen. Das ist irgendwo da draußen und wartet auf Dich. Und nach dem Essen gibts einen Ouzo von Alexis. Ist ja schließlich schon lange bezahlt.

Montagmorgen. Warmer Regen und Schnecken überall. Madonna und Ghosttown im Kopf. Im Herzen der Geschmack von Sehnsucht und Fussball. Keine Ahnung ob das Halal ist. Jedenfalls erzählt Gertrud von den jung dynamischen Überfliegern die sich zu schade zum Kopieren und zu intelligent fürs Arbeiten halten. Schöne neue Welt, Hauptsache vernetzt, verlinkt und geliked aber von Tuten und Blasen keine Ahnung. Was ist Tuten? Egal, wirf einfach eine Fassbombe deiner Gedanken in dieses virtuelle Nichts und warte auf die geifernden Schulterklopfer vom Züriberg. Was macht der Teufel neuerdings bei der FIFA? Ein Praktikum!