Mittwoch, 9. Mai 2018
Mai 2018
Vorbei. Nur ein paar Worte und doch ein Stich ins Herz am frühen Morgen. Die Zeit davor nur Illusion und Wunschdenken. Und die ganze Zeit dabei dieser Gedanke an das Unmögliche. Ein Sehnen und ein Fürchten in einem Augenblick. Vielleicht geht das jetzt aus dem Kopf, vielleicht kann ich wieder ruhiger schlafen.
Ob sie je etwas davon geahnt hat?
Ab und zu werden wir uns noch sehen. Es wird anders sein als bisher. Kein Plan und keine Gedanken an morgen.
Und heute bin ich traurig.
Spargel- und Erdbeerzeit, feuchtwarmer Mai und die Angst vor ihrer Nähe. S. strahlend schön am Morgen. Zum Niederknien wenn sie so herrlich unbekümmert gähnt. Ihr Lächeln raubt mir jeden klaren Gedanken. Gern würde ich Zeit mit ihr verbringen und fürchte doch, dass dieses idealisierte Bild von ihr nicht standhält.
Zurück in das Schneckenhaus meiner Gedanken. Himmel hilf!
Philip Roth hat sich lange und intensiv mit dem Thema körperliche Vergänglichkeit befasst. Und fand auch kein Mittel außer der Erzählung, dem Beschreiben des Zustands. Ist das nun die Erkenntnis? Dass es allen so geht, aber nur wenige darüber reden oder schreiben können?
Der Mai endet wie 68 mit der Erkenntnis, dass unter dem Pflaster doch irgendwie der Strand ist. Soll heissen: Mach dich frei von den zementierten Konventionen. Lege dich in den Sand und träume von deiner amour fou. Träumen geht immer.

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