Montag, 25. Juni 2012
Massenorgasmus beim Public Viewing
So alle zwei Jahre dürfen sich die emotionalen Krüppel im Land mal wieder richtig ausleben. Neudenglisch nennt sich das Public Viewing und ist nichts anderes als Fußball gucken im Rudel. Also zutiefst archaisch wie damals als die Neandertaler-Horde gemeinsam vor dem Lagerfeuer saß. Ohne Beamer und Leinwand geht es auch nicht mehr, Full HD war gestern. Ja und dann geht allen einer ab, wenn an Tagen wie diesen Jogis Jungs gegen den Rest Europas gewinnen. Wilhelm Reich hätte seine helle Freude beim Beobachten dieses Auflaufs selbst im hintersten Provinzkaff. Aber keine Sorge, am Donnerstag ist tutti. Forza Italia!

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Sonntag, 17. Juni 2012
Demokratur nach Büsseler Art
Fast drei Jahre lang wurden die Hirne der Europäer mit einer medial inszenierten Angstkampagne weichgekocht. Jetzt sind sie reif für die Ernte. Die Fianzaristokratie beendet das Abenteuer Parlamentarismus und Demokratie und kehrt zurück zum Feudalwesen: Wes Brot ich ess, des Lied ich sing. Knete für's einkaufen gibt's nur bei Wohlverhalten. Die fremdgesteuerten Brüsseler Eurokraten hebeln wegen der sogenannten Euro-Schuldenkrise alle legislativen Schranken aus und übernehmen das Kommando. Eine Schar williger Politiker unterstützt sie dabei. Und ausgerechnet Griechenland als Geburtsort der Demokratie tappte in die aufgestellte Bärenfalle. Wenn's nicht so übel wäre müsste man den Hut ziehen: Ganz großes Kino!
Danke Familie Rothschildt.

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Montag, 11. Juni 2012
Italien wird Fußball-Europameister
Was wirklich zählt, na ja, wie immer das liebe Geld. Nachdem die UEFA die Vergabe der EM 2012 an Polen und die Ukraine durchgedrückt hatte und Italien den Zuschlag nicht bekam, wurde hinter den Kulissen ein Deal gemacht. Italien wird gewinnen und die Geschäftemacher im Mezzogiorno haben damit auch ihren Profit, der über Wettbüros in Hongkong und Macao realisiert wird. Wer's nicht glaubt darf noch ein bisschen weiter träumen von Jogis Jungs. Tut mir leid, so ist halt das Business.

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Montag, 4. Juni 2012
El Tablado - La Palma
Irgendwie ganz weit weg und doch so eine Art Sehnsuchtsort: El Tablado auf der Kanareninsel La Palma. Im Norden der Insel und nur zu Fuß oder über eine kurvige Stichstraße zu erreichen leben die ca. 60 Einwohner sowas von ruhig und inmitten einer phantastischen Landschaft, dass es jeden zivilisationsgeschädigten Mitteleuropäer total umhaut. Der blaue Atlantik im Blick, dazu Drachenbäume, gackernde Hühner, meckernde Ziegen und grunzende Schweine, Idyll pur. Wohnen will man da natürlich nicht, Urlaub machen ist aber möglich. Eine Bar ist vorhanden, ein Mietauto sollte man haben. Etwas anstrengend aber klasse zu machen sind Wanderungen in die Nachbarbarrancos Fagundo oder La Fajana. Wer's noch nicht kennt: Ab in den Flieger!

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Freitag, 1. Juni 2012
Die Gier und das Netz
Knapp zwanzig Milliarden Dollar haben ihren Besitzer gewechselt. Für nichts (=Kursverlust der ersten Woche), oder für die Idee der Facebook-Aktie. Wie schlimm muss die Profitgier sein die hinter sowas steckt? Warum tun Leute sowas? Im Netz gibt es keine wirklichen Geheimnisse und gerade davon will ja Facebook profitieren. Sie verkaufen die Daten ihrer User. Jeder der sich einen Account einrichtet unterstützt dieses Geschäftsmodell. Und wer traut eigentlich diesem Zuckerberg? Bzw. was ist ihm eigentlich noch alles zuzutrauen? Jammern sollten allerdings nur die ohne Facebook-Account, die sind schließlich konsequent.

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Mittwoch, 30. Mai 2012
Weisheit der Landstraße
Früher galt ja mal der Weg als das Ziel, aber mittlerweile gehört ein Navi in fast jedes Auto und auch die epidemieartig verbreiteten Smartphones besitzen diese Funktionalität. Ferngesteuert läuft die Hightech-Generation wohin eigentlich? Was unterscheidet die Display fixierten Informationsjunkies noch von Avataren? Oder sind sie es schon immer gewesen? "Welt am Draht" lässt grüssen. Giuseppe Giovanni Luigi Enrico Lanza di Trabia-Branciforte mal wieder entdecken wäre ein Vorschlag. Die Weisheit der Landstrasse diskutieren oder selber mal die Quellen des Ganges suchen, ohne Navi!

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Samstag, 26. Mai 2012
Padrone Bertone und der Arbeiter im Weinberg
Als Kardinal Romeo im Dezember 2011 in China über einen Machtkampf im Vatikan und den baldigen Tod von Benedikt XVI erzählte glaubten wohl viele noch dass der alte Mann dabei zuviel Messwein intus hatte. Seit dieser Woche sieht die Sache anders aus. Der seit 2009 installierte Chef der Vatikanbank IOR musste gehen, weil er Korruption, Vetternwirtschaft und Geldwäsche für die Mafia nicht mehr dulden wollte im Kirchenstaat. Er hatte sich mit Generalsekretär Bertone gezofft und die Finanzierung für das Mailänder Krankenhaus San Raffaele abgelehnt. Das war der Auslöser für die Machtdemonstration von Padrone Bertone. Und so darf der gute Benedikt weiter den theoretischen Überbau und die Bücherlisten bedienen, der Mann fürs Grobe und das Geschäft bleibt Bertone mit den Seinen. Jedenfalls so lange bis ihr Chef die ganze Truppe zum Rapport bestellt.

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