Samstag, 13. Januar 2018
Alles nur geträumt
zossen, 18:46h
Es war im letzten Oktober. Die Tage grau, nass und einsam. Kein Ende in Sicht. Plötzlich war S. da. Viel jünger als ich. Mit einem Lächeln, mit ihren strahlenden Augen. Ich war auf einmal so nervös wie ein pubertierender Schüler. S. hat mich umgehauen. Jeder Tag wenn wir uns sehen ist eine Achterbahn der Gefühle. Was nur ist los mit mir?
Heute war der erste Frühlingstag und dann war alles nur geträumt. Was habe ich mir auch eingebildet.
Mir bleibt nur den Mond anzuheulen. Soweit weg ist sie. Das macht traurig. Trotzdem wünsche ich ihr alles Glück dieser Welt. Mir bleibt das Schreiben, die Sehnsucht und ab und zu eine kurze Begegnung mit ihr. Da bin ich fast wie Rick in Casablanca und stehe am Ende allein im Regen.
Mach's gut meine Schöne.
Der Freitag ohne S. beginnt mit der Fahrt in der S-Bahn Pendlerhölle. Um mich herum nur Aliens und Zombies. WTF mache ich hier morgens kurz vor sieben? S. fehlt!
Kommentare zum Weltgeschehen, nee. Ob Trump ein goldenes Klo bekommt oder VW die Wirkung von Dieselabgasen an Affen testet ist genauso daneben wie Kinderbanden in Neapel die den Drogenhandel kontrollieren. Das ist nicht meine Welt. Es ist zuviel und zu krass um es zu beschreiben. Gier und Neid, Geltungssucht und all diese miesen Charakterzüge verbunden mit einem deprimierenden Bildungsniveau vermehren sich wie die Karnickel. Sowas will ich nicht mal ignorieren. Klar soweit?
Herz oder Kopf? Auch heute gibt S. wieder Rätsel auf. Es bleibt spannend und seltsamerweise beruhigt mich das. Als Psychologe wäre ich jedenfalls eine Doppelnull. Keine Ahnung was ich anrichte und keinen Schimmer was ich will. Nennt sich Leben und ist aufregend schön.
Muss mal wieder Hemingway lesen. Der alte Mann und Wem die Stunde schlägt. Das trifft es wohl.
Aus Ärger über mich selber habe ich aufgehört mich zu rasieren. Keiner sagt was dazu, auch S. nicht. Sieht schrecklich aus, zeigt aber meine innere Verfassung.
S. ist rätselhaft und faszinierend zugleich. Kleine Gesten von ihr verwirren mich zusehends. Was nur geht in ihr vor?
Ich selber beginne gerade in den kurzen Dialogen mit ihr zu realisieren wie alt ich schon bin. Meine innere Wahrnehmung ist dagegen völlig anders. Wurde aber auch Zeit das zu realisieren. Na ja, ein ehrlicher Blick in den Spiegel hätte auch geholfen.
Forever young ist halt doch nicht.
Die Entdeckung der Langsamkeit führt auf die Insel La Palma. Im Norden der Insel liegt auf einem schmalen Bergrücken El Tablado. Ein Kaff zum Vergessen. Eigentlich. Aber unterhalb des Ortes zum Meer hin gibt es einen Platz wie geträumt. Nur der Wind und das Meer und ein paar Wolken sind auch immer zu sehen. Das ist es. Da ist man ganz bei sich.
Ein langes Wochenende ohne S steht bevor. Zeit den Kopf frei zu bekommen.
Bald steht auch sowas wie eine Zeitreise an. Vor fast vierzig Jahren sind wir im Sommer mit fünf Autos nach Griechenland gefahren. Und jetzt im März 2018 ist ein Treffen der Reisegruppe geplant. Das wird spannend. Seit Anfang der Achtziger habe ich niemanden davon gesehen. Rentner und Omas reden gern von früher als das Wünschen noch geholfen hat. Aber wer küsst schon einen sprechenden Frosch? S. vielleicht.
Schweinekalt an diesem Montag. Schnee auf den Dächern und Vogelgezwitscher im Garten. Kein Wetter für S. Sie ist sowas von verfroren, echt süss wenn sie sich einmummelt.
Schnee auch am Kilimandjaro.
Gerade Westerland von den Ärzten gehört. Wann werd ich sie wiedersehen. Kriege S. nicht aus dem Kopf. Und dann: You are always on my mind. Diese alten Schwarten von Elvis. Wunderbar am Sonntagmorgen. Jetzt aber erstmal Frühstück.
Sterne am Nachthimmel und ein kalter klarer Morgen. Wir werden vertrauter und halten doch Distanz. In alten Zeiten, als das Wünschen noch geholfen hat wurde daraus ein Märchen. Hier allerdings ist Schicht im Brunnenschacht. Prinzessin S. küsst den alten Frosch nicht.
Heute war der erste Frühlingstag und dann war alles nur geträumt. Was habe ich mir auch eingebildet.
Mir bleibt nur den Mond anzuheulen. Soweit weg ist sie. Das macht traurig. Trotzdem wünsche ich ihr alles Glück dieser Welt. Mir bleibt das Schreiben, die Sehnsucht und ab und zu eine kurze Begegnung mit ihr. Da bin ich fast wie Rick in Casablanca und stehe am Ende allein im Regen.
Mach's gut meine Schöne.
Der Freitag ohne S. beginnt mit der Fahrt in der S-Bahn Pendlerhölle. Um mich herum nur Aliens und Zombies. WTF mache ich hier morgens kurz vor sieben? S. fehlt!
Kommentare zum Weltgeschehen, nee. Ob Trump ein goldenes Klo bekommt oder VW die Wirkung von Dieselabgasen an Affen testet ist genauso daneben wie Kinderbanden in Neapel die den Drogenhandel kontrollieren. Das ist nicht meine Welt. Es ist zuviel und zu krass um es zu beschreiben. Gier und Neid, Geltungssucht und all diese miesen Charakterzüge verbunden mit einem deprimierenden Bildungsniveau vermehren sich wie die Karnickel. Sowas will ich nicht mal ignorieren. Klar soweit?
Herz oder Kopf? Auch heute gibt S. wieder Rätsel auf. Es bleibt spannend und seltsamerweise beruhigt mich das. Als Psychologe wäre ich jedenfalls eine Doppelnull. Keine Ahnung was ich anrichte und keinen Schimmer was ich will. Nennt sich Leben und ist aufregend schön.
Muss mal wieder Hemingway lesen. Der alte Mann und Wem die Stunde schlägt. Das trifft es wohl.
Aus Ärger über mich selber habe ich aufgehört mich zu rasieren. Keiner sagt was dazu, auch S. nicht. Sieht schrecklich aus, zeigt aber meine innere Verfassung.
S. ist rätselhaft und faszinierend zugleich. Kleine Gesten von ihr verwirren mich zusehends. Was nur geht in ihr vor?
Ich selber beginne gerade in den kurzen Dialogen mit ihr zu realisieren wie alt ich schon bin. Meine innere Wahrnehmung ist dagegen völlig anders. Wurde aber auch Zeit das zu realisieren. Na ja, ein ehrlicher Blick in den Spiegel hätte auch geholfen.
Forever young ist halt doch nicht.
Die Entdeckung der Langsamkeit führt auf die Insel La Palma. Im Norden der Insel liegt auf einem schmalen Bergrücken El Tablado. Ein Kaff zum Vergessen. Eigentlich. Aber unterhalb des Ortes zum Meer hin gibt es einen Platz wie geträumt. Nur der Wind und das Meer und ein paar Wolken sind auch immer zu sehen. Das ist es. Da ist man ganz bei sich.
Ein langes Wochenende ohne S steht bevor. Zeit den Kopf frei zu bekommen.
Bald steht auch sowas wie eine Zeitreise an. Vor fast vierzig Jahren sind wir im Sommer mit fünf Autos nach Griechenland gefahren. Und jetzt im März 2018 ist ein Treffen der Reisegruppe geplant. Das wird spannend. Seit Anfang der Achtziger habe ich niemanden davon gesehen. Rentner und Omas reden gern von früher als das Wünschen noch geholfen hat. Aber wer küsst schon einen sprechenden Frosch? S. vielleicht.
Schweinekalt an diesem Montag. Schnee auf den Dächern und Vogelgezwitscher im Garten. Kein Wetter für S. Sie ist sowas von verfroren, echt süss wenn sie sich einmummelt.
Schnee auch am Kilimandjaro.
Gerade Westerland von den Ärzten gehört. Wann werd ich sie wiedersehen. Kriege S. nicht aus dem Kopf. Und dann: You are always on my mind. Diese alten Schwarten von Elvis. Wunderbar am Sonntagmorgen. Jetzt aber erstmal Frühstück.
Sterne am Nachthimmel und ein kalter klarer Morgen. Wir werden vertrauter und halten doch Distanz. In alten Zeiten, als das Wünschen noch geholfen hat wurde daraus ein Märchen. Hier allerdings ist Schicht im Brunnenschacht. Prinzessin S. küsst den alten Frosch nicht.
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